Mallorca ist erster spanischer Mittelmeerhafen mit „Cold Ironing-System“

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Palma auf Mallorca ist der erste spanische Hafen im Mittelmeer, der über einen Stromanschluss für Schiffe mit Cold Ironing-System verfügt. Eine Delegation der Europäischen Kommission war Ende April und Anfang Mai in Palma, um das in der Maritimen Station 3 (Peraires) eingeführte System sowie die Ergebnisse der ersten elektrischen Aufladung eines regulären Transportschiffs, in diesem Fall der „Eleanor Roosevelt“ der Reederei Baleària, zu bewerten.

Der Direktor für institutionelle Beziehungen von Baleària, Antoni Mercant, erklärt: „Unser Schiff war das erste, das das Cold Ironing-System verwendet hat, und eine Delegation der Europäischen Kommission hat den gesamten Prozess erfolgreich bewertet. Während das Schiff mit dem Festland verbunden ist, wird der Schiffsmotor abgeschaltet und es entstehen keinerlei Emissionen. Dies ist die Zukunft, denn es ermöglicht umweltverträgliche Häfen“.

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Gustav Knudsen | Blaues Licht

Das Anlegen eines Schiffes verursacht Lärm und Umweltverschmutzung durch den Einsatz der Motoren für die Stromversorgung, was einige Städte dazu veranlasst, Beschränkungen vorzuschlagen, insbesondere für Kreuzfahrtschiffe, wie es in Palma geschehen ist. Eine Alternative ist das Anlegen des Schiffes im Hafen bei abgeschalteten Maschinen, das so genannte Cold Ironing, wodurch umweltschädliche Emissionen durch Treibstoffgase und Motorenlärm vermieden werden. Aus diesem Grund wurde mit dem Projekt des OPS-Masterplans zur Beseitigung der Lärm- und Schadstoffemissionen von Schiffen eine Strategie zur Entwicklung dieser Technologie im spanischen Hafensystem eingeleitet, bei der Palma unter den von den Puertos del Estado abhängigen Häfen an der Mittelmeerküste eine Vorreiterrolle spielt.

Das Elektrifizierungsprojekt für den Hafen von Palma wurde von der Sampol-Gruppe durchgeführt. Der nächste Schritt wird nach Angaben von Puertos del Estado die Planung einer Mittelspannungsinfrastruktur sein, die ausschließlich für die Versorgung der angedockten Schiffe bestimmt ist und vom derzeitigen Verteilungsnetz getrennt wird, das im Falle Palmas vom Wärmekraftwerk Cas Tresorer abhängt, das sich im Besitz und unter der Leitung von Endesa befindet. Der Strom soll aus erneuerbaren Quellen stammen.

Quelle: Agenturen